Rumänien ist aufgrund seines berühmten Dracula-Schlosses und seiner unberührten Natur ein beliebtes Reiseziel. Das osteuropäische Land ist zwar seit vielen Jahren Teil der EU, gehört jedoch bisher nicht zur Eurozone. Die offizielle Landeswährung ist der rumänische Leu. In unserem Beitrag fassen wir die wichtigsten Informationen rund um die Reisekasse zusammen. Wie geben Hinweise zum bargeldlosen Bezahlen, zum Geldwechsel und zur allgemeinen Sicherheit.
Das Wichtigste in Kürze
- In Rumänien bezahlen Reisende mit dem rumänischen Leu.
- Die Banken und Wechselstuben des Landes ermöglichen den Umtausch von Euro in Leu.
- An den Bankautomaten in den größeren Städten heben Reisende Bargeld ab. Es fallen zusätzliche Gebühren an.
- Das bargeldlose Bezahlen ist in den größeren Hotels, Autovermietungen, Geschäften und Restaurants möglich.
Die Landeswährung Rumäniens
Rumänien gehört seit 2007 zur EU, hat jedoch bisher den Euro nicht als Zahlungsmittel eingeführt. Die zulässige Landeswährung ist der Rumänische Leu (RON). Die Mehrzahl von Leu ist Lei.
- 1 Rumänischer Leu = 100 Bani
Erhältlich sind Münzen im Wert von 1, 5, 10 und 50 Bani. Sie haben ein einheitliches Muster und zeigen das rumänische Staatswappen. Die Banknoten unterteilen sich in 1, 5, 10, 50, 100, 200 und 500 Lei. Die Scheine bestehen aus Polymer (Kunststoff) und zeigen wichtige rumänische Persönlichkeiten.
Hinweise zur zulässigen Bargeldmenge bei der Ein- und Ausreise
Es gibt keine Beschränkungen bezüglich der Bargeldmenge bei Ein- und Ausreise. Allerdings sind Devisen mit einem Geldwert von mehr als 10.000 Euro meldepflichtig. Bei Befragung sind die Barmittel mündlich anzuzeigen. Personen, die aus einem Nicht-EU-Land einreisen, füllen vorab einen Vordruck zur Anmeldung beim Zoll aus.
Hinweis: Da sich die Höhe der zulässigen Devisen kurzfristig ändern kann, sollten sich Reisende tagesaktuell auf der Website des rumänischen Zolls oder des Auswärtigen Amtes informieren.
Geld abheben an den Bankautomaten
An Automaten in den größeren Städten heben Reisende Bargeld mit Kredit- und Bankkarte (Debitkarten mit Maestro- und V-Pay-Logo) ab. Um die Transaktion zu bestätigen, halten Kontoinhaber die PIN (die persönliche Geheimzahl) bereit. Über die Geldautomatensuche von VISA und Mastercard finden Nutzer einen Bankautomaten in der Nähe.
Viele Automaten ermöglichen eine dynamische Währungsumrechnung (DCC – Dynamic Currency Conversation) zur Abrechnung in Euro. Was auf den ersten Blick vorteilhaft klingt, zieht höhere Gebühren nach sich. Daher sollten Reisende die Umrechnung immer ablehnen und im Bedienfeld „without conversion“ (ohne Umrechnung) auswählen.
FürsGeldabheben fordern viele Hausbanken Gebühren. Hinzu kommt eine Nutzungsgebühr des Automatenbetreibers. Näheres dazu entnehmen Nutzer der Gebührentabelle am Geldautomaten.
Geld wechseln in Rumänien
Generell ist es günstiger, Bargeld nicht in Deutschland zu wechseln, sondern in den Banken und Wechselstuben Rumäniens („birou de schimb valutar“ oder „casa de schimb“). Der Umtausch ist nur an autorisierten Stellen gestattet. Für die Devisenkontrolle bei der Ausreise und den Rücktausch sollten Urlauber die Umtauschquittung gut aufbewahren.
Grundlage für das Geldwechseln ist der tagesaktuelle Wechselkurs. Diesen fragen Reisende direkt im Suchfeld von Google ab oder auf der Website der Europäischen Zentralbank.
Wechselkurs Euro – rumänischer Leu:
- 1 Rumänischer Leu = 0,2011 Euro (Kursdatum 1.2.2024)
- 1 Euro = 4,9719 Rumänische Lei (Kursdatum 1.2.2024)
Tipp: Reisende sollten niemals auf der Straße Geld wechseln. Im schlimmsten Fall erhalten sie Falschgeld.
Mit Kredit- und Girokarte in Rumänien bezahlen
Bargeldlose Zahlungen mit Kredit- oder Debitkarten mit Maestro- oder V-Pay-Logo sind in den meisten Hotels, Restaurants, Autovermietungen und Geschäften in den größeren Städten kein Problem. In den ländlich geprägten Regionen kommen Reisende mit der Kreditkarte oft nicht weit. Daher ist es ratsam, immer etwas Bargeld dabei zu haben.
Tipp: Vor Reiseantritt sollten sich Inhaber der Bankkarte bei der jeweiligen Bank darüber informieren, ob die Karte für den Auslandseinsatz freigeschaltet ist und welche Gebühren anfallen.
Sicher bezahlen in Rumänien
An den Bahnhöfen und Flughäfen sowie in den öffentlichen Verkehrsmitteln kommt es häufig zu Taschendiebstählen. Daher sollten Reisende Wertsachen und wichtige Dokumente möglichst im Hotelsafe aufbewahren.
Es ist ratsam, große Menschenmengen zu meiden, Taschen nicht unbeaufsichtigt zu lassen und Zahlungsmittel möglichst nah am Körper zu tragen. Generell empfiehlt es sich, wachsam zu bleiben und bei Hilfsangeboten von Passanten skeptisch zu sein.
Das Auswärtige Amt empfiehlt, nur so viel Bargeld mitzunehmen, dass es für den Tag reicht und bevorzugt bargeldlos zu zahlen. Reisende sollten darauf achten, die Kreditkarte beim Bezahlen nicht aus der Hand zu geben, um Kreditkartenbetrug zu verhindern.
Bei Verlust, Diebstahl oder Verdacht auf Betrug sollten Kontoinhaber die Karte sofort über den Sperrnotruf 0049 116 116 sperren. Zudem empfiehlt es sich, Anzeige bei der örtlichen Polizei zu erstatten.
Tipp: Mehrere Zahlungsmittel kombinieren
Der Einsatz von Kredit- und Bankkarte ist in Rumänien nicht flächendeckend möglich. Gerade in den ländlichen Regionen oder in kleinen Geschäften bezahlen Reisende nur mit Bargeld. Wir raten dazu, die gängigen Zahlungsmittel zu kombinieren, um für jede Zahlungssituation gerüstet zu sein.